Forstliches Saatgut

Forstliches Saatgut

Als forstliches Saatgut bezeichnet man Zapfen, Fruchtstände, Früchte und Samen von Bäumen, die zur Aussaat im Wald oder zur Erzeugung von Pflanzgut bestimmt sind. Es unterliegt den Regelungen des forstlichen Vermehrungsgutgesetzes (FoVG), welches die Erzeugung, das Inverkehrbringen sowie die Ein- und Ausfuhr von jeglichen forstlichem Vermehrungsgut regelt. Denn herkunftssicheres, genetisch angepasstes und qualitativ hochwertiges Forstsaatgut ist die Voraussetzung für leistungsstarke, standortgerechte und stabile Wälder.

Wir bieten Ihnen forstliches Saatgut, dass den strengen Kriterien des FoVG entspricht. Zu jeder Lieferung erhalten Sie die entsprechenden Zertifikate und Prüfprotokolle.
Insbesondere sind wir dabei auf die Ernte und Aussaat von Eichen- und Nadelbaum-Saatgut spezialisiert.
Ob Sie Saatgut für eine Freisaat im Wald oder Aussaat im Forstkamp, Baumschule oder für Containerpflanzen unter Glas benötigen, oder in Ihrem Wald anerkannte Saatgutbestände beernten lassen wollen, wir stehen Ihnen zur Seite. Ebenso informieren und unterstützen wir Sie dabei Bestände mit herausragender Qualität zu Saatgutbeständen anerkennen zu lassen.
Durch unsere individuelle Beratung finden wir gemeinsam das richtige Saatgut für Ihr Vorhaben.

 

 

Eichensaatgut

Die Traubeneiche (Quercus petraea) ist in Brandenburg auf dem Großteil aller Standorte die prägende Baumart der potentiell natürlichen Waldgesellschaften. Diese Tatsache und die zu erzielenden, hochwertigen Holzsortimente machen sie zur ersten Wahl beim angestrebten Umbau von großflächigen Kiefernbeständen in stabilere Mischwälder. 

Traubeneiche ist dabei aber nicht gleich Traubeneiche. Durch die Gütegemeinschaft für forstliches Vermehrungsgut e.V. (DKV) werden besonders hochwertige Bestände für die Gewinnung von forstlichem Vermehrungsgut als Sonderherkünfte ausgewiesen. In Brandenburg gibt es die Sonderherkünfte Tauerschen Eichen und Schlaubetaler Eichen. Die Schlaubetaler Eichen sind Genetisch hervorragend ans Ostdeutschen Tieflandklima angepasst und aus dem Grund der erste ausgewiesene Generhaltungswald Brandenburgs. (siehe unseren Blog)

 

Neben den heimischen Stiel- und Traubeneichen bietet sich die aus Nordamerika stammende Roteiche (Quercus rubra) für die Begründung von stabilen Mischbeständen an. Mit einer breiten Ökologischen Amplitude, geringen Standortansprüchen, wenig Krankheitsanfälligkeit und einem deutlich höheren Zuwachs als die heimischen Eichenarten ist sie eine attraktive Alternative für die Waldbesitzer.

Die von uns gelieferte Herkunft 8 16 02 eignet sich nicht nur für die Verwendung in Brandenburg, sondern auch für Mittel- und Süddeutschland.

Die verschiedenen Eichenarten können sowohl über Saat, als auch über Pflanzung in die Bestände eingebracht werden. Hierbei sind unterschiedliche Faktoren bei der Entscheidung zwischen Baumschulpflanzen, Saat oder Wildlinge zu beachtet.

Zudem ist auch die Verfügbarkeit des Pflanz- oder Saatgutes ein entscheidender Punkt der zu beachten ist. Die Eichen fruktifizieren aus unterschiedlichsten Gründen mittlerweile zwar häufiger (alle drei bis fünf Jahre) als früher, das Saatgut lässt sich, anders als bei vielen anderen Baumarten, jedoch nicht über mehrere Jahre einlagern. Dies führt dazu, dass es in manchen Jahren zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von Saatgut und in der Folge darauf, zu einer schlechten Versorgung mit Baumschulpflanzen kommen kann.

Durch unsere langjährige Erfahrung mit den möglichen Widrigkeiten der Gewinnung von Eichensaat- und Pflanzgut sind wir ein kompetenter Partner, um Sie bei der Beschaffung von Saatgut, Pflanzen und der Aussaat bzw. Pflanzung zu unterstützen.

Wir beraten Sie gerne und liefern bei Bedarf passenden Mischbaumarten, wie Douglasien (Pseudotsuga menziesii) und Lärchen (Larix decidua).

 

Lärchensaatgut

Die Europäische Lärche (Larix decidua) ist, ebenso wie die Kiefer (Pinus sylvestrie) eine ausgesprochene Pionierbaumart. Die Lärche ist dieser jedoch in ihrer Wüchsigkeit weit überlegen. Dadurch ist sie die bessere Wahl für alle lichten Standorte, zum Beispiel bei Ackeraufforstungen, auf Kahlschlägen, der Bepflanzung von Sturmflächen oder unter lichte Kiefernschirme. Sie eignet sich sowohl für die Pflanzung, als auch für die Freisaat auf dem freigelegten Mineralboden.

Die Ernte der Lärchenzapfen erfolgt im Winter. Allerdings fruchtifiziert die Lärche nur alle sieben bis zehn Jahre. Das Lärchensaatgut lässt sich jedoch mehrerer Jahre, ohne nennenswerte Verluste bei der Keimfähigkeit, lagern.
Wir bieten Ihnen aktuelles Lärchensaatgut aus dem Mittel- und Ostdeutschen Tief- und Hügelland (HKG 837 02), welches nach den FoVG ausgewählt und durch den Verein Forum forstliches Vermehrungsgut (FfV e.V.) zertifiziert ist, an. Eine hohe Keimfähigkeit macht das Saatgut auch für Baumschulen, die eine Produktion von Containerpflanzen beabsichtigen, sehr interessant.

 

Forstliches Saatgut: Sprechen sie uns an

Je nach Ihrem Ziel, dem Verjüngungsverfahren, dem klein- und großräumigen Standort sowie der Bodenbeschaffenheit und weiteren zu beachtenden Aspekten, ergeben sich unterschiedliche Ansprüche an das zu verwendende Saatgut.
Sprechen Sie uns rechtzeitig an, um die für Sie passende Sämereien zu finden.